Jahreshauptversammlung am 26.04.2025 in der Sandtalhalle in Darlingerode

Harzklub e.V. tritt länderübergreifendem Harzer Dachverband bei

Neuer Harzverband bündelt Aufgaben in drei Bundesländern und gründet mit Partnern und fünf Landkreisen ein gemeinsames Fundament für das Mittelgebirge

(Ilsenburg) Der Harzklub e.V. tritt dem neuen Harzverband e.V. bei. Das ist die zukunftsweisende Entscheidung, die der Harzklub als traditionsreicher Wanderverband auf seiner Jahreshauptversammlung am 26. April in Darlingerode getroffen hat. Einer der größten Wandervereine Deutschlands (mit rund 10.500 Mitgliedern in 78 Zweigvereinen) schließt sich mit anderen Partnern und fünf Landkreisen dem Harzverband an, dessen Arbeit am 2. Mai 2025 gestartet ist. Ziel der neuen Organisation ist es, Aufgaben zu bündeln, die der Harzklub alleine oder mit anderen Akteuren der Region langfristig nicht mehr vollständig gewährleisten kann. Hintergrund ist die Auflösung einiger Harzklub-Zweigvereine und die damit unterbleibende Pflege der Wanderwege. Neben Mitgliederschwund und abnehmender Bereitschaft zum Ehrenamt stellen demografische Entwicklungen und der Klimawandel mit Veränderungen im Naturraum den Verein vor große Herausforderungen. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Harzverbandes will der Harzklub seine Aufgaben künftig bündeln. Unter einem Dach soll die Pflege der Wanderwegeinfrastruktur in den drei Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gesichert werden. Weiterhin sollen Naturschutz und Landschaftspflege sowie die Heimat- und Kulturpflege gefördert werden.

Außer dem jetzt beigetretenen Harzklub gehören fünf Landkreise zum Harzverband: Goslar und Göttingen, Harz und Mansfeld-Südharz sowie Nordhausen. Weitere Mitglieder sind der Harzer Tourismusverband e.V., Harzer Wandernadel GmbH, IGZ im Landkreis Harz und mögliche Fördermitglieder. Sie erwarten von der Fusion, bestehende Fördermöglichkeiten besser ausschöpfen und neue Finanzierungsquellen erschließen zu können. Die genannten Organisationen haben bereits größere Berührungs- und Überschneidungspunkte. Die sich daraus ergebenden Synergien sind aus Sicht des Harzklubs in der Vergangenheit nur unzureichend genutzt.

Klamme Kassen in Kommunen, Mitgliederschwund und weniger Engagierte im Ehrenamt

Harzklub-Präsident Dr. Oliver Junk freute sich über das Votum der Vertreter der Zweigvereine bei der Jahreshauptversammlung in Darlingerode. „Ehrenamt, Kommunen und die touristischen Gesellschaften werden in Zukunft noch enger zusammenarbeiten müssen, um Infrastruktur und Attraktivität unserer Orte im Harz zu sichern. Die Kommunen haben immer weniger Geld für die wichtigen – sog. freiwilligen – Aufgaben und das Engagement in den Vereinen nimmt aufgrund gesellschaftlicher und demographischer Veränderungen ab. Als mitgliederstarker Verein mit Stimme und Gewicht können wir unsere Erfahrung in die Wanderregion Harz einbringen“, betonte Oliver Junk.

Harzklub verbleibt im Deutschen Wanderverband und prüft besseren Unfall-Versicherungsschutz bei Arbeiten im Gelände

Der Antrag des Harzklub-Zweigvereins Friedrichsbrunn auf Austritt aus dem Deutschen Wanderverband wurde auf der Jahreshauptversammlung ausführlich diskutiert. Die stimmberechtigten Mitglieder lehnten bei nur wenigen Gegenstimmen den Austritt ab. Der zweite Antrag auf Erweiterung des Versicherungsschutzes bei Unfällen auf alle Vereinsmitglieder wurde vom Zweigverein Friedrichsbrunn zurückgenommen. Hintergrund sind ungenügender und nicht rechtssicher definierter Versicherungsschutz bei Arbeiten im Gelände zur Pflege der

Wegeinfrastruktur und den Erholungseinrichtungen. Harzklub-Präsident Junk stellte eine Klärung des Versicherungsschutzes bis zur nächsten Jahreshauptversammlung in Aussicht.

 Wahlen, Auszeichnungen verdienter Mitglieder und Verstärkung im Team Öffentlichkeitsarbeit

Im Präsidium des Harzklubs gab es keine wesentlichen Veränderungen. Einstimmig wiederwählt wurde Klaus Dumeier als Vizepräsident. Neben ihm bleiben Dirk Erfurt, Karsten Peiffer und Christoph Steingaß Stellvertreter des Harzklub-Präsidenten. Neue Schriftführerin ist Claudia Janssen aus Hahnenklee-Bockswiese, Schatzmeister bleibt Rüdiger Kail.

Mit dem Ehrenabzeichen in Gold zeichnete der Hauptvorstand folgende Harzklub-Mitglieder aus:
Dr. Nicole Fröhlich, Zweigverein Bad Lauterberg, Ehem. Stellv. Hauptheimatgruppenwartin
Fritz Nennhuber, Zweigverein Thale, Vorsitzender
Wolfgang Hannusch, Zweigverein Thale, Stellv. Wegewart
Klaus-Peter Hecht, Zweigverein Elbingerode, Wanderwart
Karl Leyrer, Zweigverein Hohegeiß, Hauptwanderwart
Klaus Petersen, Zweigverein Wildemann, Hauptwegewart
Wilhelm Diekmann, Zweigverein Bad Lauterberg, Stellv. Hauptkartenwart.

Mit einer besonderen Auszeichnung, der Ehrennadel in Gold des Deutschen Wanderverbandes, wurde Gerd Borchert, Vorsitzender des Zweigvereins Elbingerode, durch den Präsidenten des Landeswanderverbandes Sachsen-Anhalt Axel Mitzka ausgezeichnet.

Als neuer Vorsitzender des Zweigvereins St. Andreasberg möchte Marcus Windler die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Sozialen Medien unterstützen. Dabei wollen ihm die beiden neuen Mitglieder Tom Wawerek (Zweigverein Quedlinburg) und Jan Krützfeldt (Zweigverein Lautenthal) zur Seite stehen.

 Kindergruppe „Harzer Kramms“ aus Wernigerode bietet musikalische Beiträge –Zweigverein Darlingerode garantiert einen reibungslosen Ablauf

 Die Jahreshauptversammlung in der Sandtalhalle in Darlingerode verlief dank guter Vorbereitung und eingespielter Organisation reibungslos. Die Kindergruppe „Harzer Kramms“ aus Wernigerode bildete den musikalischen Auftakt und erhielt großen Beifall. Prof. Dr. Oliver Junk dankte dem Zweigverein Ilsenburg für die gelungene Vorbereitung und Ausrichtung. Neben weiteren Helferinnen und Helfern dankte der Harzklub-Präsident besonderes Annett Drache von der Harzklub-Geschäftsstelle für die zahllosen Stunden, die sie über die Arbeitszeit hinaus geleistet hatte.

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