Der Harzklub hilft – Pflanzaktion bei Bad Harzburg schafft stabilen Mischwald

Freiwillige setzen in den Landesforsten Edelhölzer auf abgeräumter Borkenkäfer-Schadensfläche
Harzklub-Mitglieder unterstützten mit einer Freiwilligen-Pflanzaktion die Wiederaufforstung zerstörter Wälder bei Bad Harzburg. Rund 80 Vereinsmitglieder, Familienangehörige und Freunde der Harzer Wälder pflanzten im Revier Göttingerode nahe dem Elfenstein wertvolle Laubbäume. Die Niedersächsischen Landesforsten wollen sowohl am Harzrand als auch im Oberharz ihre geschädigten Fichtenwälder in artenreiche Mischwälder überführen. „Insgesamt 2000 junge Roteichen, Berg- und Spitzahorne und Wildkirschen setzten die Helferinnen und Helfer an zwei Tagen in den steinigen Boden. Wir und unsere Kinder können uns schon in wenigen Jahren an der intensiven Laubfärbung im Herbst erfreuen, also ein Harzer „indian summer“, freute sich Ralf Krüger. Der Clausthaler Forstamtsleiter dankte allen Beteiligten für die körperlich anstrengende Arbeit mit Pflanzhacke und Spaten. „Bis die Laubbäume groß und alt genug geworden sind, um ihr Holz zu verwerten, leistet dieser neue Mischwald einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz, indem er Kohlendioxid bindet“, erläuterte Ralf Krüger den gesellschaftlichen Wert, den die Freiwilligen mit ihrem Engagement am Wochenende geleistet hätten.
Pflanzaktion – Der Harzklub hilft – auch im zweiten Jahr gefragt
Die öffentliche Pflanzaktion war bereits die zweite in Zusammenarbeit mit den Landesforsten. Vor einem Jahr hatte der Harzklub mit dem Forstamt Seesen einen zerstörten Fichtenwald aufgeforstet. „Die dort gepflanzten Roteichen haben sich im ersten Jahr gut behauptet. Mit ihrer tiefen Pfahlwurzel übersteht die Roteiche längere Trockenphasen und Stürme besser als Fichten“, begründete Michael Thätner die Wahl für diese Baumart. Der Haupt-Naturschutzwart des Harzklubs und Forstmann bei den Niedersächsischen Landesforsten nannte einen weiteren Vorteil der ursprünglich in Nordamerika heimischen aber seit Jahrhunderten in Deutschland angebauten Baumart: „Anders als Buchen können wir Roteichen auf Kahlflächen anpflanzen ohne uns Sorgen zu machen, dass die jungen Bäumchen in den ersten strengen Wintern erfrieren“, so Michael Thätner weiter. Die Forstleute Thätner und Krüger halten die neuen Misch-Laubwälder für widerstandsfähiger und klimastabiler als gleichförmige Fichtenwälder.
Die Öffentliche unterstützt den Harzklub unter anderem mit einer Ruhebank. (Von links) Thomas Gierscher und Tim Svensson übergeben die Bank an Alfred Heineke (Vorsitzender Zweigverein Bad Harzburg), Klaus Dumeier (Harzklub-Vizepräsident), Forstamtsleiter Ralf Krüger und Annett Drache (Geschäftsführerin des Harzklub e.V.).