Naturschutztag des Harzklubs
Der Natur auf der Spur: Oft laufen unsere zahlreichen Naturschutzmaßnahmen im Verborgenen ab, doch einmal im Jahr präsentieren wir sie der Öffentlichkeit hautnah beim Naturschutztag des Harzklubs!
An diesem Tag wollen wir Kinder – aber auch Erwachsene – für den respektvollen Umgang mit der Natur begeistern. Zahlreiche Stationen und Aussteller warten auf Ihren Besuch und vermitteln spielerisch den einmaligen Harzer Natur-Dreiklang: Wälder, Wasser und Wiesen. Dabei ist uns die Unterstützung vieler regionaler Partner sicher.
Der Naturschutztag 2025 fand am 24.05.2025 im Kurpark von Hahnenklee statt.
Harzklub begeistert Familien beim Naturschutztag in Hahnenklee
Garten und Landschaft fit machen für Artenvielfalt und Klimaschutz
(Hahnenklee-Bockswiese) Auf seinem mittlerweile 27. Naturschutztag unterstrich der Harzklub e.V. seine Kompetenz als Ansprechpartner für Kultur, Natur und Erholung. Der Wanderverband und der Zweigverein Hahnenklee-Bockswiese zeigten am 24. Mai ein vielseitiges Angebot mit zahlreichen Ständen mitten im Kurpark der Gemeinde. Insgesamt 28 regionale Akteure und Partner des Verbandes gaben praktische Tipps, wie in Gärten die Artenvielfalt verbessert oder mit welchen Beispielen die Harz-Landschaft aufwerten werden kann. Zum Klimaschutz zuhause, in der Gemeinde oder im Wald gaben Fachleute Auskunft und standen Rede und Antwort. Mehrere hundert Besucher nutzten verschiedene Informations- und Erlebnisstationen. Der Wanderverein und seine Partner präsentierten die alljährliche Leistungsschau in fußläufig gut erreichbarer und malerischer Umgebung der Parklandschaft.
Der Zweigverein Hahnenklee-Bockswiese und weitere Zweigvereine machten die ganze Bandbreite an Aufgaben deutlich, die Vereinsmitglieder ehrenamtlich übernehmen. Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm sorgte für musikalische Umrahmung, bot tänzerische Einlagen und diente als Podest für die mit dem Naturschutzpreis ausgezeichneten Jugendgruppen.
Zweigvereine Seesen, Hahnenklee-Bockswiese, Zorge und Neuekrug-Hahausen mit Naturschutz-Förderpreise ausgezeichnet
Einige Harzklub-Zweigvereine stellten ihre Naturschutz-Aktivitäten vor, mit denen sie junge Mitglieder für den Naturraum Harz begeistern. “Heimat leben, Natur schützen und Kultur erhalten“ – so beschrieb Harzklub-Präsident Dr. Oliver Junk kurz und knapp das Engagement des Vereins. Dr. Junk freute sich über das vielfältige Interesse gerade der jungen Menschen an ihrer Heimat und die Begeisterung für den Schutz der Natur. Präsident Junk zeichnete vier Zweigvereine mit dem diesjährigen Förderpreis aus. Den ersten Preis teilen sich Seesen und Hahnenklee-Bockwiese, den zweiten Preis die Zweigvereine Zorge und Neuekrug-Hahausen. Hauptnaturschutzwart Michael Thätner zählte einige der vielfältigen Kinder- und Jugendaktivitäten auf, die in den Orten angeboten und gelebt werden: Im Zweigverein Seesen hob Thätner die neue Kindergruppe hervor, die unter dem Vorsitzenden Horst Schiller und Jugendwartin Mandy Kessler seit 2023 an insgesamt 17 Naturschutzaktionen beteiligt war und 2025 monatliche Naturerlebnis-Exkursionen anbietet.
Der Harzklub-Zweigverein Hahnenklee-Bockwiese erhielt die Auszeichnung unter anderem für die Ausrichtung des Naturschutztages im Kurpark und der Baumbepflanzung am Oberförster Müller-Denkmal, die den Wanderweg für Menschen mit Behinderungen weiter aufwertet.
Michael Thätner lobte das Engagement des Vereins in Zorge, der sich hervorhob mit Sensenkurs und Exkursion auf der Hundertmorgenwiese, Artenschutzprojekten für Arnika und Amphibien sowie einer Jugend-Umwelt-Bildungswerkstatt.
Als weiteren zweitplatzierten Gewinner des Förderpreises zeichnete Hauptnaturschutzwart Thätner den Zweigverein Neuekrug-Hahausen aus. Die Naturschutzgruppe besteht aus 19 Mitglieder, die Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen anbieten. So schufen sie eine Steinpyramide als Paradieses für Reptilien und Amphibien. Das Dach der Harzklub-Hütte erhielt eine Photovoltaik-Anlage als Beispiel für Klimaschutz. Die Gruppe betreute die selbstangelegte Streuobstwiese und die Bilchkästen als Behausung für die seltenen Siebenschläfer.
Kurort blüht auf und bietet umfangreiche Informationen und Fachgespräche mit regionalen Partnern
Viele Harzklub-Partner aus der Region beteiligten sich am Naturschutztag. Mitmachstationen und unterschiedliche Bastel- oder Quizangebote lockten Familien mit Kindern zum Verweilen und Ausprobieren. Die Jägerschaft Goslar, der Nationalpark Harz, der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt, das THW Clausthal oder die Freiwillige Feuerwehr waren einige von zahlreichen Akteuren und Vereinen. Sie allen luden zum Bummeln über das Gelände ein und zum Austausch mit den Fachleuten an den bunten Ständen.
Christine Eggers vom örtlichen Zweigverein entführte eine Besuchergruppe vom Ausstellungsgelände in die bunte Welt einer Harzer Bergwiese. Die Spaziergänger gingen vom Ortsrand über „Das Kleine Heuland“ am Großen Kranicher Teich vorbei. Gästeführerin Christina Eggers stellte den „Harzer Dreiklang“ vor und beschrieb die Artenvielfalt und Pflege der Harzer Bergwiesen.
Der Wald im Harz mit seinen Veränderungen war Thema bei den Niedersächsischen Landesforsten. Das Forstamt Clausthal als Eigentümer der Wälder um Hahnenklee präsentierte einige der neuen Baumarten, mit denen Forstleute aktuell ihre Fichtenwälder erneuern. Staunen riefen Borkenkäfer in einer Schachtel hervor. Und die Frage, warum so kleine Tiere so große Schäden anrichten können, mussten Förster und zertifizierte Waldpädagogen häufig beantworten.
Bühnenprogramm mit Musikband, Tanz und Modenschau
Die Jugendgruppe Waldluchse eröffneten Mittags das Bühnenprogramm und die Kinder-Band der Kreismusikschule Goslar und auch deren Musikgruppe reichten sich die Instrumente von Hand zu Hand. Die Sportgemeinde Hahnenklee-Bockswiesetraten lud bei ihren Tänzen zum Mitmachen ein und eine kleine Modenschau stellte Outdoormode vor. Zum Abschluss trat die Rockband „Wanted“ aus Halberstadt auf. Annett Drache von der Harzklub–Geschäftsstelle bedankte sich bei allen Partner und am Naturschutztag Beteiligten und freute sich über die positive Resonanz. Dank der finanziellen Unterstützung der Hermann-Reddersen-Stiftung habe der Naturschutz-Förderpreis die Arbeit der Harzklub-Zweigvereine würdigen können, so die Geschäftsführerin.
„Demokratie, Partizipation, Inklusion und Regionale Identität zu stärken und die Harzer Heimat attraktiv zu entwickeln sind wichtige Aufgaben unseres Harzklubs. Aus diesem Grunde beteiligt sich der Harzklub e.V. mit dem Projekt „Hands on – GartenLandschaftsKultur Harz“ am Bundesförderprogramm „Aller.Land““. Ergänzte Annett Drache. „Der Naturschutztag war ein Teil dieses Projektes. Es galt, den Kurpark in Hahnenklee zu erforschen, für junge Menschen attraktiver zu gestalten, aufzuwerten und mit Leben zu erfüllen. Dieses Ziel haben wir mit unserem Naturschutztag voll erfüllt“. Lautet das Resumee der Geschäftsführerin.
Teil des Bundesförderprogramms war eine Pflanzaktion im Vorfeld des Naturschutztages. Am „Wanderweg für Menschen mit Behinderungen“ wachsen mittlerweile stattliche Jungbäume rund um das Oberförster-Müller-Denkmal. Und die „Waldluchse“ des Zweigvereins Hahnenklee-Bockswiese hatten vorab die Historie des Kurparks Hahnenklee erkundet.