Naturschutzwarte waren im Nationalpark unterwegs

Bericht der Naturschutzwartetagung am 29. Juni 2019 im Nationalpark Harz

Seit nunmehr vier Jahren findet unsere Tagung als „Outdoorveranstaltung“ statt. In den vergangenen Jahren besuchten wir aktive Zweigvereine (ZwV), z.B. Wolfshagen, Wildemann oder auch Harzburg, um deren Projekte vor Ort anzusehen. Das Ziel ist, sich aktiv mit der Naturschutzarbeit auseinanderzusetzen, nach dem Motto „Was kann jeder Einzelne in Sachen Naturschutz tun“. Die Tagung ist offen für alle Naturschutzwarte und Naturschutzinteressierte der ZwV. Von den insgesamt 87 bestehenden Zweigvereinen (ZwV) gibt es derzeit 33 mit einem Naturschutzwart. Das entspricht einem Drittel aller Zweigvereine. Zuwachs ist gern erwünscht.

Etwa die Hälfte der Naturschutzwarte und der Hauptjugendwart nahmen an der diesjährigen Tagung teil, die uns am Samstag, den 29. Juni 2019 in den Nationalpark Harz führte. Unter kompetenter Leitung von Meike Hullen, Naturschutzwartin des ZwV Goslar und Mitarbeiterin des Nationalparks, wurden wir in Königskrug in die Thematik bzw. die Fakten eingeführt. Mit diesen Hintergrundinformationen erklommen wir anschließend den Achtermann und verschafften uns einen Über- und Einblick in die
Waldentwicklung im länderübergreifenden Harzer Schutzgebiet. Dabei ging es u.a. um die Baumartenzusammensetzung und die Pflanzung, die Verkehrs-(Besucher)-lenkung und –sicherung sowie die Jagd im Nationalpark. Das sehr warme Wetter und die derzeit erheblichen Trocken- und Borkenkäferschäden führten schnell zum Thema Klimawandel, der derzeit alles überlagert und das Handeln im Wald verkompliziert hat. Bei der anschließenden Diskussion äußerten sich die Teilnehmer positiv zur Exkursion und dem Konzept des Nationalparks. Interessant ist vor allem das Nebeneinander der unterschiedlichen Konzepte des Schutzwaldes und des naturnah bewirtschafteten Nutzwaldes im Harz. Um diesen Sachverhalt näher zu beleuchten und an die diesjährige Tagung anzuknüpfen, soll es im kommenden Jahr um die Waldentwicklung und den Naturschutz in den Niedersächsischen Landesforsten gehen. Das ist das Naturell des Harzklubs, der harzweit verbinden und nicht trennen will. Für die Einladung nach Lerbach sagen wir schon jetzt herzlichen Dank an Heiner Wendt!

 

Weiterhin sprachen wir über den vergangenen Naturschutztag in Wieda und über den Kommenden am 16. Mai 2020 in Wöltingerode. Dort dreht sich alles um das Thema „Kräuter im Garten – anziehend, heilend & belebend“. Nach Aussagen der Teilnehmer müssen wir hier noch viel stärker als zuvor Antworten auf die Frage geben: „Was kann jeder Einzelne tun, um den Natur- und Klimaschutz voranzubringen!“. Denn die Veränderung beginnt bei jedem selbst.

K. Wippermann und M. Thätner
Bad Harzburg, im Juni 2019

Mehr Infos zu unserer Naturschutzarbeit finden Sie unter https://harzklub.de/natur/

(Fotos: M. Thätner)